TTSV KenzingenBadische Zeitung vom 10.05.08: Seit 50 Jahren an der Platte | TTSV Kenzingen

Badische Zeitung vom 10.05.08: Seit 50 Jahren an der Platte

Der Tischtennis-Sportverein blickt auf eine beispielhafte Erfolgsgeschichte zurück

Von einer kleinen Abteilung des Sportvereins mauserte sich der Tischtennis-Sportverein Kenzingen zu zu einem profilierten Club, der zu sportlichen Glanzzeiten sogar Badenliga-Terrain betrat. Jetzt wird der Verein 50 Jahre alt. Gefeiert wird am 16. Mai mit einem Festbankett in der Alten Halle.

Die Anfänge waren nicht ganz einfach. Nach einer knapp dreistündiger Demonstration der Akteure Gerhard Nikoleit und Joachim Kleinstück zeigte sich der damalige Gymnasiumsleiter und SVK-Vorsitzende Georg Wetzel durchaus beeindruckt und resümierte: „Das wird schon“ . Tischtennis hatte eine Bleibe und vor allem ein Duo, das für die Organisation verantwortlich war.

„Rückhand-Niki“ wurde er oft scherzhaft, gleichzeitig aber auch anerkennend tituliert, weil er mit besagter Schlägerseite seine Gegner reihenweise zur Verzweiflung trieb. Nikoleit war es auch, bei dem als Abteilungsleiter fünf ebenfalls talentierte Spieler anheuerten, um mit auf Punktejagd zu
gehen.

Es ging schon recht kurios los: Am 8.8.1958, es war der achte Spieltag, war es geschehen: Ein 8:8 unentschieden bescherte dem Sextett den ersten Punkt und Platz acht der Tabelle. Auf weitere Besonderheiten jener Zeit verzichtet die Chronik. Es wird lediglich noch den Reservisten aus Kappel gedacht, gegen die der erste Sieg gelang.

Vier Jahre dauerte es, bis die Schmetterer und Abwehrkönige ihre erste Meisterschaft feierten. Mit der makellosen Bilanz von 40:0 Punkten war der SVK bereits in der zweithöchsten Spielklasse des Bezirks. Eine zweite Mannschaft wurde ins Leben gerufen, die erste Garnitur blieb zweieinhalb Jahre ungeschlagen. Tischtennis boomte in Kenzingen, aber ausgerechnet nach zehnjähriger Existenz durchschritten die Ping-Pongler ein Leistungstief. Die 70er Jahre waren ohnehin von einem Auf und Ab geprägt. Fünf Meisterschaften standen vier Abstiegen gegenüber. Zwischenzeitlich spielte eine dritte Mannschaft in der B-Klasse.

Die Saison 1980/81 war der absolute Tiefpunkt, denn auf einmal musste die erste Mannschaft in der B-Klasse auf Punktejagd gehen. Die Talentschmiede, einst von Joachim Kleinstück aufgebaut, förderte so manchen guten Nachwuchsspieler zu Tage. Otmar Schwarz und Stefan Löffler waren die ersten Auswahlspieler, Gunter Schmid und Hansi Breier folgten.

Die Abteilung wurde zu einer Macht im Breisgau. Landesliga war kein Traum mehr, sondern Realität. Auch die Damen gingen auf Punktejagd, wenngleich fünf Klassen tiefer. Man war gut beraten, nicht nur auf Quantität sondern auch auf Qualität zu achten. Nicht weniger als 27 Meisterschaften und 35 Aufstiege feierte man als Abteilung des Sportvereins.

1990 war es endlich soweit. Der Weg in die Tischtennis-Selbstständigkeit wurde geebnet. Erster Vorsitzender bei der Gründung war Werner Schnabl, Wolfgang Fuchs übernahm das Amt des Abteilungsleiters. Bis heute wurden weitere zehn Titel mit 14 Aufstiegen von Mannschaften erzielt.

Die erste Garnitur weist eine zehnjährige Erfahrung in der Badenliga auf und spielt derzeit auf hohem Verbandsliganiveau. Viermal war der TTSV Kenzingen bei den Jugendlichen Badens Vertreter bei den süddeutschen Meisterschaften.

Zusammengefasst kann festgestellt werden, dass nach 50 Jahren die Attraktivität und Faszination bei den Zelluloidakteuren nie gelitten hat. Klaus Rein leitet die Geschicke des Vereins im Jubiläumsjahr.

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