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Saisonrückblick 2009/2010 – Teil II : 3 x Mittelfeld und 2 x Abstiegskampf

Weder eine der vier Herrenmannschaften noch die Damen des TTSV Kenzingen konnten in der abgelaufenen Saison in ein Meisterschaftsrennen eingreifen. Im Vordergrund standen der Abstiegskampf der Ersten und Zweiten, welcher aber nur von der Reservemannschaft „gewonnen“ wurde. Die einzelnen Platzierungen der TTSV-Teams sind im Artikel vom 15.05.2010 enthalten.

Herren 1:
Die Gründe, dass nur der vorletzte Platz erreicht wurde, sind vielschichtig. Zunächst ist festzuhalten, dass die Mannschaft nach dem Aufstieg 2009 optimistisch in die Saison starten konnte, denn der Kader blieb zusammen und die Tatsache, dass sieben Spieler zur Verfügung standen, ließ hoffen, dass auch einzelne Ausfälle verkraftet werden können. Letztlich gibt es im Verlauf einer Runde immer einzelne Spiele, die als „Knackpunkt“ bezeichnet werden können. Im Rückblick waren solche sicherlich die in Bestbesetzung erlittene Heimniederlage gegen den Tabellenletzten DJK Offenburg II und – ebenfalls in der Vorrunde – das 8:8 Unentschieden gegen Ettlingen nach einer 7:2-Führung. Da konnte auch der überraschende Erfolg gegen Hohberg nichts nützen, denn gleich zum Rückrundestart bezog man dort eine unnötige 7:9 Niederlage. Zum Saisonende gab es in den Spielen anderer Teams unglückliche Ergebnisse, die so nicht erwartet worden waren, was aber in der Tischtennisszene sehr oft und in allen Klassen vorkommt.
Stefan Hugger spielte eine sehr gute Runde mit einer Bilanz von 20:15 im vorderen Paarkreuz, in dem Gunter Schmid allerdings seine Probleme hatte. Es muss konstatiert werden, dass das vordere Paarkreuz in der Badenliga als äußerst stark einzuschätzen ist, wo sich bereits einige (bezahlte) ausländische Spieler tummeln. Ein weiterer Grund des Mißerfolgs war das häufige berufsbedingte Fehlen von Rene Steffens, der in der Vorrunde nur dreimal die Mannschaft verstärken konnte, und die Schulterverletzung von Martin Frey, die ihn fast die ganze Rückrunde behinderte. Außer Stefan Hugger, Rene Steffens (vorne 1:5, mitte 8:5) und Gunter Schmid (vorne 5:23, mitte 4:2) konnte kein Spieler in einem Paarkreuz eine positive Bilanz aufweisen. Die Bilanz von 13:15 durch Sebastian Hirschberg kann sich aber trotzdem sehen lassen (mitte 5:6 , hinten 8:9).
Weil vier Linkshänder im Team waren, fiel die Doppelbilanz für einen Absteiger mit 30:28 erfreulich positiv aus. Hier harmonierten Hirschberg / Hermann (meist Doppel 3) prächtig (11:5 Siege) und auch das Doppel Hugger / Schmid erspielte sich eine sehr gute 14:8 Bilanz.

Herren 2:
Eine Punktlandung gelang der Zweiten, sie erreichte den 8.Platz und damit den ersten Nichtabstiegsrang. Dass in der Mannschaft mehr Potenzial steckt, ist unstrittig. Aber wechselnde Aufstellungen ließen nie einen Rhythmus zu. So machte z.B. Konrad Greinwald, das 18-jährige Talent aus der 3.Mannschaft, insgesamt 15 Spiele und erspielte sich eine respektable 7:13 Bilanz. Nur Captain Johannes Stubert (15) und Jörg Schäfer (16) hatten genauso viele oder mehr Einsätze. Benni Höfer pendelte oft zwischen seinem Studienort Karlsruhe und Kenzingen, während Routinier Thomas Kempf gar nicht und Otmar Schwarz nur zweimal mitspielen konnten. Hansi Breier – der „Edeljoker“ – trat in insgesamt 5 Spielen an die Platte und verlor kein Einzel (10:0 Bilanz)! Ansonsten konnten alle Spieler ihre Klasse zeigen, aber eben nicht konstant genug. In der Vorrunde verpasste es das Team, bei der 7:9 Niederlage gegen den ungeschlagenen Meister Weisweil zu punkten, während es in der Rückrunde beim 9:7 Sieg gegen Nimburg am viertletzten Spieltag gelang, den „Big Point“ zu landen.

Herren 3:
Auf einen Stamm von 5 Spielern, die die Säulen der Mannschaft darstellten und auch erfolgreiche Bilanzen präsentierten, konnte die Dritte zählen. Ergänzt wurde dieses Quintett (Goldschmidt, Greinwald, Kleinstück, Rodic und Sköries), von denen alle mindestens 14 Spiele mitmachten, durch die erfahrenen Spieler Wolfgang Fuchs, Michael Bauernfeind, Gregor Pietruschinski sowie Christian Hammann, der aber wegen seines Studiums überwiegend in Konstanz weilt. Auffallend ist der Altersunterschied im Team, denn neben den „alten Hasen“ Mladen Rodic (Alter: 60 ; Bilanz 18:5 mitte und hinten) und Johann Goldschmidt (73 ; 15:16 vorne) sammelten vorallem die Youngsters Konrad Greinwald (19 ; 21:8 vorne und mitte) und Simon Sköries (18 ; 11:11 mitte und hinten) fleißig Punkte. Letztlich hatten aber alle acht eingesetzten Stammspieler eine positive Bilanzzahl nach dem Rechenmodell des TT-Verbandes. Mannschaftsführer Jens Kleinstück konnte somit zwar ständig eine gute und konkurrenzfähige Aufstellung aus dem Ärmel zaubern, eingespielt war das Team allerdings nicht immer. Der mit Abstand stärkste Spieler Konrad Greinwald (+47) wird aber naturgemäß in die Zweite (Bezirksklasse) aufrücken. Die Serie von 4 Siegen zu Beginn der Rückrunde, u.a. gegen die Zweit- und Drittplatzierten Forchheim und Bleichheim, zeigte, dass mehr drin war als der 4. Platz in der Endabrechnung. Lediglich der souveräne Meister Ottoschwanden war eine Klasse für sich.

Herren 4:
Mit 12:16 Punkten belegte die Vierte den erwarteten Mitteldfeldplatz in der D-Klasse. Die Mannschaft um Abteilungsleiter Klaus Rein ist das mit Abstand älteste Team des TTSV, beim Sieg im Januar in Bahlingen betrug das Durchschnittsalter exakt 64 Jahre, rekordverdächtig in der Vereinshistorie! Normal ist eher schon die Tatsache, das insgesamt 10 Spieler in 14 Spielen eingesetzt wurden. Unabhängig von der Aufstellung harmonisiert die Truppe aber ganz gut, schließlich kommt auch der gesellige Teil selten zu kurz. Fünf Spieler hatten eine positive Bilanz, die beste Quote erreichte der Mannschaftsführer Klaus Rein mit +28 (14:11) vor Heiner Bueb mit +22 (8:1).

Damen:
Eine schwierige Spielrunde in personeller Hinsicht hatte die Damenmannschaft zu überstehen, was sie allerdings mit Bravour gemeistert hat. Ausgerechnet in jenem Jahr, in dem die sonst zuverlässig mitspielende Carmen Fischer für ein Jahr in China weilte, war die Liga mit 11 Teams größer als sonst. So war es auch nicht verwunderlich, dass man in 3 der 20 Spiele nur zu dritt und 1x gar nicht antreten konnte. Dennoch standen am Ende 22:18 Punkte und ein deswegen respektabler 5.Platz zu Buche. Alle Spiele haben Jutta Zeiser und Luise Schmidt mitgemacht und dabei gute Bilanzen von 24:17 bzw. 25:21 erzielt. Und auch die nur als gelegentliche „Ersatzspielerin“ vor der Saison zum TTSV gewechselte Claudia Höfling absovierte 15 Spiele (15:13 Siege) und schlug sportlich wie menschlich überaus erfolgreich ein. Überhaupt: alle Spielerinnen des Stammquintetts hatten positve Bilanzen. Müßig darüber zu diskutieren, welcher Tabellenplatz möglich gewesen wäre, wenn Stefanie Schnabl (12:4 Siege) und Sabrina Fischer (14:3) öfters gespielt hätten, denn beide Eigengewächse werden aus beruflichen Gründen auch weiterhin nur sporadisch zur Verfügung stehen. Im nächsten Jahr möchte man trotzdem die Tabellenspitze angreifen, nachdem Carmen Fischer zurückgekehrt ist und das Team wieder unterstützen wird.